Der galaktische Starregisseur Tuschill hat sein letztes Projekt aufgegeben. Er wollte den Umgang der deutschen Absurdianer mit den Bootsflüchtlingen am Mittelmeer zu einem Film verarbeiten.
Der Filmplot: Die Menschen flüchten vor Krieg, Folter, Hunger oder Armut. Aus Afrika machten sich viele auf den Weg nach Europa. Ein lebensgefährlicher Weg über das Mittelmeer. Der Plot basiert auf tagesschau.de vom 27.12.2014 und auf der Sendung 'Die Anstalt' vom Dez. 2014.
"Mare nostrum", die Flüchtlingsrettung der italienischen Marine, gibt es seit Anfang November 2014 nicht mehr. Die Italiener hatten 150.000 Menschen aus Seenot gerettet. Sie waren aber nicht mehr bereit, alleine dafür aufzukommen. Was bleibt, ist ein zusammengestrichener Hilfs- und Rettungseinsatz, der die europäische Frontex-Mission "Triton“ unterstützt. Allein 2014 sind mindestens 3.000 Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken. Die Satiresendung 'Die Anstalt' spricht von 20.000 Toten gesamt. Zum Vergleich: an der sozialistischen Mauer wurden innerhalb von 40 Jahren 400 Menschen erschossen.
Die Italiener (allein) hatten Flüchtlingen das Leben gerettet. Die europäische Nachfolgeorganisation war aus finanziellen Gründen (sic) dazu nicht in der Lage. Dazu das deutsche Innenministerium: "Frontex hat weder das Mandat, noch die Ressourcen", Flüchtlinge zu retten und Innenminister de Maiziere stellt fest, der Hauptszweck sei die Grenzkontrolle (die Kontrolle, nicht die Rettung). Deutschland hat Afrika (mit anderen) ausgelutscht, und hat die dortige Not mit zu verantworten. Und jetzt fühlt es sich in seinem Wohlstand durch die 'Hungerleider' bedroht und stellt alles an, um die Grenzen dicht zu machen.
Der deutsche Innenminister de Maiziere sollte als Prototyp die Hauptrolle in dem Film prägen. Er ist ein intelligenter Mensch, der all diese Zusammenhänge kennt, kennen muß, sonst wäre er halt nicht intelligent. Tuschill fragte sich, ob er die Figur des de Maiziere als Monster oder als Witzfigur darstellen solle? Ist es eine tragische Figur, die einmal das Beste wollte und jetzt in eine Mühle hineingeraten ist, aus der er nicht mehr herauskommt, ist er zynischer simpler Karrierist, oder ist er einfach nur (freundlich ausgedrückt) naiv und glaubt, aus der dreckigen Kiste noch das Beste heraus klauben zu können? Tuschill stellte fest (was er allerdings vorher hätte wissen müssen), daß der deutsche Innenminister nur eine austauschbare Figur in einem großen Spiel ist und daß er allerhöchstens das Zeug für eine traurige Farce hergibt. Das aber wollte er den Bootsflüchtlingen nicht antun.